DO22


Teilnehmende für Katastrophenschutzübung am 07/05/2022 in Dortmund gesucht

Was erwartet mich, wenn ich teilnehme?


Die Einsatzübung in Dortmund findet am Samstag, den 07/05/2022, statt. PROACTIVE wird auf deutscher Seite durch die Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol) in Kooperation mit der Feuerwehr Dortmund vertreten. Ort der Übung ist Dortmund, die genaue Adresse und weitere logistische Details werden bekannt gegeben, wenn Sie für die Teilnahme an der Übung ausgewählt wurden. Der Zeitrahmen für die Übung reicht von morgens bis zum späten Nachmittag. Für Essen und Trinken wird den ganzen Tag über gesorgt sein. Zudem werden die Teilnehmenden für Ihre Mühen einen Gutschein erhalten, der in Dortmunder Geschäften, etc. eingelöst werden kann.

Vor der Übung muss eine Einverständniserklärung unterzeichnet werden. Darüber hinaus findet vor Beginn der Übung eine Informationsveranstaltung statt, in der der Übungsablauf und die damit verbundene Datenverarbeitung erläutert werden.

In der Übung wird das Verhalten eines repräsentativen Bevölkerungsquerschnitts untersucht, der durch einen Unfall unerwartet mit einem Gefahrstoff in Berührung kommt und deswegen dekontaminiert werden soll. Zu diesem Zweck wird ein fiktives, aber realistisches Szenario aufgebaut, um den Unfall zu simulieren.

Alle Teilnehmenden müssen festes Schuhwerk und Badekleidung unter ihrer Straßenkleidung tragen. Wer keine Badekleidung trägt, kann nicht an der Übung teilnehmen. Um Verlust oder Beschädigung zu vermeiden, tragen Sie bitte keinen Schmuck, keine Uhren usw. und bringen Sie keine anderen wertvollen Gegenstände mit. Für den Dekontaminationsprozess kann es notwendig sein, vorübergehend auf Geh-, Seh-, Hörhilfen, CI-Geräte etc. zu verzichten. Weisen Sie die Einsatzkräfte ggf. vor dem Entkleiden darauf hin, damit sie sich darum kümmern können. Eine detaillierte Beschreibung finden Sie auf den Teilnahmeformularen. Diese erhalten Sie, wenn Sie für die Teilnahme ausgewählt wurden.

Die Übung wird im Freien stattfinden. Sie beruht auf einem simulierten Unfall, durch den ein Gefahrstoffaustritt ausgelöst wird. Aufgrund seiner schnellen Ausbreitung kommen die sich im Umfeld aufhaltenden Personen mit dem imaginären Gefahrstoff in Kontakt. Aus medizinischer und einsatztechnischer Sicht erfordern die Eigenschaften des Gefahrstoffs und die verteilte und damit von den Studienteilnehmenden aufgenommene Menge eine Dekontamination, um weitere Schäden zu verhindern. Die Dekontamination muss vor Ort erfolgen, damit keine Verteilung und Übertragung des Gefahrstoffes auf andere Personen stattfindet. Um die Situation für alle Beteiligten etwas greifbarer zu gestalten, wird an einzelnen Stellen weißer, harmloser Nebel zur Simulation des Gefahrstoffaustritts eingesetzt.

Anmerkung: Es werden bei der Übung keine wirklichen gefährlichen Substanzen verwendet, d.h. es besteht keinerlei Gefahr, mit echten Gefahrstoffen während der Übung in Berührung zu kommen.

Verschiedene Einheiten der Feuerwehr Dortmund werden alarmiert, insbesondere die Dekontaminationseinheit für verletzte Personen. Realistischerweise wird diese Einheit die Dekontamination durchführen. Die alarmierten Feuerwehrleute treffen an der Einsatzstelle ein. Die Feuerwehrleute behandeln die Simulation wie einen realen Fall und rüsten sich entsprechend mit ihrer persönlichen Schutzausrüstung aus. Sie tragen also ihre persönliche Schutzausrüstung, einschließlich Atemschutzmaske und Handschuhe. Die Einsatzleiter erkunden die Lage, koordinieren den Einsatz und legen die weiteren Maßnahmen der Einheiten fest. Sobald die Dekontaminationseinheit einsatzbereit ist, wird mit der Dekontamination der Studienteilnehmenden begonnen.

Im Dekontaminationszelt weisen die Feuerwehrleute die Teilnehmenden in die Dekontamination ein, helfen bei Bedarf und führen, falls eine Selbstdekontamination nicht möglich ist, die Duschroutine für die Teilnehmenden durch. Die Übung folgt einem realistischen CBRNe-Einsatz, d.h. die Teilnehmenden werden nass "gereinigt". Aus diesem Grund müssen alle Teilnehmenden Badebekleidung unter ihrer Straßenkleidung tragen. Für die Dekontamination entkleiden sich die Freiwilligen bis auf die Badekleidung und ziehen alles aus, was in einem realen Szenario kontaminiert werden könnte. Die Sachen werden in Kleidersäcken aufbewahrt und nach der Dekontamination zurückgegeben. Um das Szenario so realistisch wie möglich zu gestalten, wird nicht erhitztes Wasser verwendet.

Nach der Dekontaminationsdusche ist die Einsatzübung beendet. Den Teilnehmenden werden Decken ausgehändigt und es wird sichergestellt, dass sie sich umgehend abtrocknen können. Danach können sie sich anziehen. Im Anschluss an die Übung werden die Teilnehmenden über ihre Erfahrungen während der Übung befragt. Das Ende der Übung ist für den späten Nachmittag geplant.


Was wird beobachtet?

Bei der Übung werden zwei Bereiche betrachtet und dokumentiert: Zum einen das Verhalten der Teilnehmenden vor, während und nach der Dekontamination durch Beobachter, zum anderen das Verhalten der dekontaminierenden Einheit.

Insbesondere das Verhalten der Einsatzkräfte ist von Bedeutung, da sie sich durch die Einbeziehung eines Bevölkerungsquerschnitts (d.h. Personen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Herkunft, mit und ohne Beeinträchtigungen etc.) individuell auf jeden Probanden einstellen müssen.


Bin ich geeignet teilzunehmen?

Es wird erwartet, dass etwa 40 zivile Freiwillige an der Übung teilnehmen. Zehn von ihnen sollten die besonders vulnerablen Gruppen der Gesellschaft repräsentieren, d. h. Personen mit Mobilitätseinschränkungen, Hör- und Sehbehinderungen oder ohne Kenntnisse der Landessprache usw.

Um an der Übung teilzunehmen, müssen Sie volljährig sein. Bitte beachten Sie, dass Sie doppelt geimpft und geboostert sein müssen, um an der Übung teilzunehmen. Außerdem wird am Tag der Übung vor Ort ein COVID-19 Antigen-Schnelltest durchgeführt. Da es sich bei der Feuerwehr um eine kritische Infrastruktur handelt, muss zudem während der ganzen Übung eine Maske (FFP 2, KN95 oder N95) getragen werden. Diese kann natürlich für die Essens- und Trinkpausen abgenommen werden.

Bitte melden Sie sich nicht an, wenn Sie bereits Erfahrungen mit dem Thema haben und in einer Notfallorganisation tätig sind.


Was habe ich zu beachten?

Die Würde und Sicherheit der Teilnehmenden ist ein zentraler Schwerpunkt von PROACTIVE. Deswegen hat PROACTIVE einen eigenen thematischen Bereich, der sich explizit um Datenschutzaspekte und ethische Aspekte im Rahmen der Übungen kümmert. Vor der Übung müssen die Teilnehmenden eine bereitgestellte Einverständniserklärung unterschreiben.


Welche Risiken sind mit der Feldforschung verbunden?

Die Einsatzübung wird in einem kontrollierten Bereich mit systematischer Zugangskontrolle unter Aufsicht der Feuerwehr Dortmund durchgeführt. Es sind keine besonderen rechtlichen, sozialen, physischen (z. B. Unbehagen oder Verletzungen infolge der Einwirkung physischer Reize wie Hitze oder Kälte) oder psychologischen Risiken (z. B. Angst oder Schock im Zusammenhang mit dem simulierten Ereignis) zu erwarten. Die Verwendung von Wasser während der Dekontaminierung wird gewissenhaft gehandhabt, so dass es zu keinen Schäden kommt. Was die Risiken im Zusammenhang mit dem Verlust von Datenvertraulichkeit betrifft, so beruht die Verwendung identifizierbarer Informationen auf Ihrer Zustimmung und Ihre Persönlichkeitsrechte werden durch Anonymisierung und Verschlüsselung der Daten vor Verletzungen oder illegalen Eingriffen geschützt. In diesem Zusammenhang wird besondere Sorgfalt auf den Umgang mit sensiblen Daten, wie z. B. dem Behindertenstatus der Teilnehmenden, gelegt.


Hintergrund zum Projekt PROACTIVE?

Das europäische Forschungsprojekt PROACTIVE (PReparedness against CBRNE threats through cOmmon Approaches between security praCTItioners and the VulnerablE civil society) mit der Projektnummer 832981 wird durch die Europäische Kommission finanziert. Die Übung in Dortmund wird durch das Projekt mitfinanziert.

Ziel von PROACTIVE, ist es, CBRNe-Einsatzkonzepte im Hinblick auf den effizienten Umgang mit großen und vielfältigen Gruppen von Betroffenen zu optimieren. Dies geschieht in erster Linie durch die Berücksichtigung der Bedürfnisse der Bevölkerung, einschließlich besonders vulnerabler Personengruppen (Kinder, ältere Menschen, Menschen mit Seh-, Hör- und/oder Mobilitätseinschränkungen usw.). CBRNe bezieht sich auf chemische (C), biologische (B), radioaktive (R), nukleare (N) oder explosive (e) Stoffe.

Um die schädigenden Auswirkungen der Gefahrstoffe auf die betroffenen Personen schnellstmöglich zu unterbinden, müssen die Betroffenen in vielen Fällen von den gefährlichen Stoffen gereinigt werden. Dieser Vorgang wird als Dekontamination bezeichnet. Er beinhaltet das Abwaschen des Körpers, bis der Gefahrstoff vollständig von der Haut entfernt ist. Dieser Vorgang ist wichtig, da die Gefahrstoffe durch Berührung oder Einatmen der vom Gefahrstoff freigesetzten Dämpfe übertragen werden können. Das bedeutet für Betroffene, sie sollen sich in Sicherheit bringen, aber nicht davonlaufen, denn nur dann können sie von den Einsatzkräften der Feuerwehr oder einer anderen Organisation der Gefahrenabwehr zügig und fachgerecht behandelt werden. Außerdem wird so verhindert, dass der Gefahrstoff von den Betroffenen auf andere Personen übertragen wird.

Zu Beginn des Projekts wurden zunächst die bereits existierenden Einsatzkonzepte analysiert sowie die zu erwartenden Bedürfnisse der Zivilgesellschaft im Falle eines CBRNe-Vorfalls (hier: potentiell Betroffene) erhoben. Des Weiteren wurde eine Handy-App CBRNe für die Zivilgesellschaft entwickelt. Im Anschluss an die anstehende Übung werden die Maßnahmen der Einsatzkräfte und die Erfahrungen der beteiligten Studienteilnehmenden detailliert untersucht.

Neben der Übung in Dortmund (07/05/2022) sind zwei weitere Übungen in Rieti/Italien (Oktober 2022) und Ranst/Belgien (Mai 2023) geplant.


Registrierung

Bei Interesse schicken Sie uns bis zum 14/04/2022 eine E-Mail mit dem Betreff NACHNAME_VORNAME_RegistrierungDo22 an registration_dortmund22@dhpol.de .

Bitte kopieren Sie das Folgende in die E-Mail:
Ich erkläre mich freiwillig damit einverstanden, dass meine persönlichen Daten an die Deutsche Hochschule der Polizei weitergegeben werden und dass diese Daten für die Registrierung verwendet werden.

Die persönlichen Daten, an denen wir interessiert sind, sind: Ihr vollständiger Name, Ihr Alter, Ihr Wohnort sowie etwaige relevante Beeinträchtigungen (eingeschränkte Mobilität, Sehbehinderung, eingeschränkte Kenntnisse der deutschen Sprache usw.) an. Sie sollten in der Region Dortmund wohnen.

Bitte lesen Sie den Abschnitt über den Datenschutz für weitere Informationen.


Datenschutz

Bitte beachten Sie, dass Ihre oben genannten persönlichen Daten von der Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol) als Datenverantwortlicher gespeichert werden. Wir erheben Ihre Daten nur, wenn Sie uns diese freiwillig zur Verfügung stellen. Wir verarbeiten Ihre personenbezogenen Daten auf der Grundlage Ihrer E-Mail-Einwilligung.

Die Daten werden nur zum Zweck der Auswahl und Kontaktaufnahme im Rahmen dieser Übung verwendet. Diese Daten werden nicht ohne Ihre Zustimmung über die Teilnahmeformulare weitergegeben. Diese erhalten Sie, wenn Sie für die Teilnahme ausgewählt worden sind. Zu- und Absagen werden Ihnen bis spätestens 14. April per E-Mail mitgeteilt.

Im Rahmen des Anmeldeverfahrens erhalten keine Drittparteien Zugriff auf Ihre Daten. Darüber hinaus ergreifen wir angemessene Maßnahmen, um personenbezogene Daten zu schützen, die Sie uns übermitteln und um diese Informationen vor Verlust, Missbrauch und unbefugtem Zugriff, Offenlegung, Änderung oder Zerstörung zu schützen. Die Daten werden innerhalb von 60 Tagen gelöscht, wenn Sie sich endgültig entscheiden, nicht an der Übung teilzunehmen.

Sie können Ihre Rechte auf Auskunft, Berichtigung, Löschung, Übertragbarkeit, Einschränkung und Widerspruch gegen die Verarbeitung Ihrer Daten ausüben, indem Sie sich an den Datenschutzbeauftragten der Deutschen Hochschule der Polizei unter registration_dortmund22@dhpol.de wenden.

Sie haben auch das Recht, eine Beschwerde bei einer zuständigen Aufsichtsbehörde in Übereinstimmung mit der DSGVO und den geltenden Gesetzen einzureichen, wenn Sie der Ansicht sind, dass die Verarbeitung der Sie betreffenden personenbezogenen Daten gegen die DSGVO verstößt. Falls wir Ihre Daten im Rahmen der Übung weiterverarbeiten, werden wir Sie ausdrücklich um Ihre Zustimmung für diese neue Verarbeitung bitten.


Was tue ich, wenn ich noch Fragen habe?

Eine genaue Einweisung der Probanden findet am Tag der Übung vor Ort statt.

Bei Fragen zur Einsatzübung / zum Projekt, können Sie sich auch gerne vorab an uns wenden:

Andreas Arnold (registration_dortmund22@dhpol.de)
Tel: 02501 806 815
Deutsche Hochschule der Polizei
Zum Roten Berge 18-24
48165 Münster
Danielle Carbon (registration_dortmund22@dhpol.de)
Tel: 02501 806 817
Deutsche Hochschule der Polizei
Zum Roten Berge 18-24
48165 Münster
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Dienstag 4. Januar 2022